Im Gespräch mit Kirsty Marijewycz: Farbberaterin und Dekorateurin

Könnten Sie sich kurz vorstellen und erzählen, wie Sie als Farbberaterin und Dekorateurin begonnen haben?
„Eigentlich bin ich durch Zufall in diesen Beruf geraten. Ich war eine arbeitslose Kunststudentin mit einem Abschluss in Fotografie und hatte Schwierigkeiten, einen Job zu finden. Mein damaliger Freund schlug vor, einen Kurs in Malerei und Dekoration zu machen. Ich war 25 Jahre alt und die einzige Frau in der Klasse. Obwohl es ein hartes Jahr war, begann ich danach als Lehrling und arbeitete an Renovierungsprojekten. Schließlich gründete ich mein eigenes Unternehmen, KM Paint.“

Wann haben Sie begonnen, sich intensiv mit Farbe und Farbpsychologie zu beschäftigen?
„Ich bemerkte, wie Farben einen Raum verändern und sogar die Stimmung beeinflussen können. Zum Beispiel macht Gelb fröhlich, während Blau beruhigt. Das faszinierte mich, also nahm ich eine Auszeit und zog nach Paris, um ein Jahr lang Farbtheorie und Psychologie zu studieren. Es war unglaublich spannend zu erfahren, wie Farben Verhalten und Wohlbefinden beeinflussen können.“

Was hat Sie inspiriert, sowohl Malerin als auch Farbberaterin zu werden?
„Ich wollte eine aktive Arbeit und mein eigener Chef sein. Kreativität kam später dazu, als ich erkannte, wie sehr Farben meine Arbeit bereichern können. Es ist die Freiheit, die mich anzieht: Ich kann entscheiden, wo und wie ich arbeite. Ich habe an verschiedenen Orten gelebt und meine Arbeit erlaubt es mir zu reisen, neue Leute zu treffen und spannende Projekte anzunehmen.“

Was sind Ihre Hauptaufgaben als Farbberaterin?
„Die Kunden kommen meist zu mir, wenn sie ihr Zuhause renovieren und nicht wissen, wie sie Farben kombinieren sollen, um Harmonie zu schaffen. Jedes Haus und jeder Kunde ist anders, daher lerne ich den Kunden gut kennen und erkunde den Raum. Ich gebe ihnen Farbmuster und lasse sie die Farben einige Tage lang bei unterschiedlichen Lichtverhältnissen betrachten. Das Ziel ist, sicherzustellen, dass die Farbauswahl zur Persönlichkeit und der gewünschten Atmosphäre passt.“

Welche Art von Projekten gefällt Ihnen am meisten?
„Ich arbeite viel an Renovierungsprojekten, oft mit Bauunternehmern. Es ist faszinierend, den Aufbau eines Hauses zu beobachten, und ich liebe es, den Prozess hautnah mitzuerleben. Aber am meisten freue ich mich, wenn ich ein ganzes Haus gestalten darf, von den Farben bis hin zu den kleinsten Details. Ich mag die Kombination aus technischen und kreativen Herausforderungen.“

Wie haben Sie Staalmeester-Pinsel entdeckt?
„Vor fünf Jahren bin ich online auf Staalmeester gestoßen. Mein erster Eindruck war, wie ästhetisch schön die Pinsel mit ihren violetten Borsten und den Holzgriffen aussehen. Sie sind nicht nur schön, sondern auch funktional und von hoher Qualität. Das Aussehen hat mich angezogen, aber die Qualität hat mich wirklich überzeugt.“

Verwenden Sie Staalmeester-Pinsel für all Ihre Projekte? Haben Sie einen Favoriten?
„Ich nutze sie für bestimmte Projekte, besonders wenn ich Präzision brauche. Meine Lieblingsserie ist die ‚One Series‘, besonders wegen der feinen Malerpinsel. Für Details und genaues Arbeiten sind sie ideal. Ich nutze sie häufig für Möbel, weil ich sehr perfektionistisch bin und klare Linien und Oberflächen liebe. Die Pinsel sind perfekt für feine Linienarbeit – ich habe immer verschiedene Pinsel für jede Aufgabe dabei.“

Wie sind Ihre Erfahrungen mit Staalmeester-Pinseln bei dekorativen Oberflächen?
„Die Dekorationspinsel von Staalmeester haben mir geholfen, neue Techniken zu lernen, wie das Erzeugen von Pinselstrichen für eine einzigartige Oberfläche. Anfangs wollte ich immer eine glatte Oberfläche ohne Pinselstriche, aber ich habe gelernt, dass ein handgemalter Look einem Projekt Charakter verleihen kann.“

Wie pflegen Sie Ihre Staalmeester-Pinsel?
„Nach Gebrauch weiche ich die Pinsel in warmem Wasser ein, um die Farbe zu lösen. Sobald sie sauber sind, hänge ich sie zum Trocknen auf und bewahre sie in ihrer Originalverpackung auf, um ihre Form zu erhalten. Die Pflege meiner Pinsel ist für mich genauso wichtig wie das Malen selbst, weil ich möchte, dass sie in bestem Zustand bleiben.“

Was waren Ihre größten Herausforderungen als Farbberaterin und Dekorateurin?
„Die größte Herausforderung war es, als Frau in einer männerdominierten Baubranche akzeptiert zu werden. Viele ältere Männer ignorierten mich anfangs oder nahmen mich nicht ernst. Aber mit der Zeit konnte ich meine Fähigkeiten unter Beweis stellen und Vertrauen gewinnen. Zudem ist das Arbeiten als Selbständige auch eine Herausforderung: Man macht alles selbst, von Angeboten bis hin zum Marketing. Es hat Jahre gedauert, bis ich gelernt habe, mein Unternehmen richtig zu führen.“

Woher schöpfen Sie Ihre Inspiration?
„Ich lasse mich von der realen Welt inspirieren. Ich spaziere gerne durch Städte und achte auf Farben in Restaurants, Galerien und der Mode. Kunst ist ebenfalls eine große Inspirationsquelle für mich. Viele meiner Farbpaletten entstehen durch ein Kunstwerk im Raum. Pinterest nutze ich kaum; ich wähle meine Farben lieber nach Eindrücken aus dem täglichen Leben.“

Arbeiten Sie an spannenden Projekten?
„Aktuell arbeite ich an einer großen Renovierung, die mich einige Monate beschäftigen wird. Außerdem an einem weiteren großen Projekt an der Küste, wo der Kunde möchte, dass die Wände von Hand gestrichen werden, um eine einzigartige Oberfläche zu schaffen. Es ist eine Herausforderung, aber ich freue mich darauf, das Endergebnis zu sehen.“